Programm
Berlin 27.10.2007
Übersetzerwerkstatt
Ort: Lateinamerika-Institut der Freien Universität zu Berlin
mit Andrea Cote Botero, Amaranta Caballero Prado, Angélica Freitas und Miguel Ildefonso
Organisation und Leitung: Rike Bolte und Timo Berger, in Anwesenheit von Diana Grothues, Odile Kennel und Simone Zittel
Das mobile lateinamerikanische Poesiefestival Latinale bietet auch in seiner diesjährigen Edition nach der sehr positiven Resonanz 2006 einen Übersetzungsworkshop für Studierende an. Andrea Cote Botero aus Kolumbien, Amaranta Caballero Prado aus Mexiko, Angélica Freitas aus Brasilien und Miguel Ildefonso aus Peru werden vor ihren Lesungen im Instituto Cervantes Berlin sowie in diversen Literaturhäusern in Potsdam, Köln, Leipzig und Hamburg zusammen mit Studierenden ausgewählte Texte ins Deutsche übertragen. Im Vorfeld angefertigte Interlinear–Übersetzungen sollen eine besonders produktive Arbeit garantieren. Damit die Texte zu diesem Zweck rechtzeitig zugesandt werden können, ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. In Anwesenheit der professionellen ÜbersetzerInnen.
Nach erfolgreicher Arbeit: Lesung!
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl, Anmeldung bis 25. Oktober an: rikebolte@yahoo.com
Köln 30.10.2007, 19:30 Uhr
Hölderlins Gang durch die Anden
Lesung: Miguel Ildefonso (Peru), Andrea Cote Botero (Kolumbien) und
Damián Ríos (Argentinien)
Performances: Héctor Hernández Montecinos (Chile)
und Lalo Barrubia (Uruguay).
Moderation: Rike Bolte und Timo Berger
Hölderlin stolpert durch die Anden, auf der Suche
nach neuen Mythologien... Wieso nicht außerdem Maria anrufen,
beim Abschreiten der Spuren, die die Violencia in
Kolumbien hinterließ, dabei den Text zum Körper, den
Körper zum Text werden lassen? Die jüngste Poesie aus
Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und Uruguay
erzählt und visualisiert das Vergessene, das Andere
– und schreckt dabei auch vor der anachronistischen
Schreibweise nicht zurück. Auf der Suche nach Zwischen- und
Zwitterorten der lateinamerikanischen Topographie, der
Geschlechterordnung, der literarischen Generationalität wird
queer performiert, klassisch gesetzt, im Alltag klingend zermalmt,
tönen Verse, wütet der neobarocke Schlamm.
Die Übersetzungen werden von den Kölner Dichtern
Adrian Kasnitz, Stan Lafleur und AchimWagner vorgetragen.
Ort: Literaturhaus Köln, Schönhauser Str. 8,
50698 Köln
Eintritt: € 7 / 5 / 4
Berlin 01.11.2007, 19:00 Uhr
Scherben Poesie und Zwittertöne
Lesung: Amaranta Caballero, Jessica Freudenthal, Miguel Ildefonso,
Damián Ríos
Performances: Lalo Barrubia und Héctor Hernández
Montecinos
Moderation: Jenny Haase
Schmutziger Realismus oder neobarocker Schlamm? Popcorn-Elegien oder Zwiegespräche mit Arguedas? Die neue junge Dichtung aus Argentinien, Bolivien, Chile, Peru und Uruguay inspiziert Zwischen- und Zwitterorte der lateinamerikanischen Topographie, der Geschlechterordnung, der literarischen Generationalität: queer performiert, klassisch gesetzt, im Alltag klingend zermalmt, tönen Verse von den kurvigen Straßen der Anden, von der Peripherie des Río de la Plata, aus den luftigen Höhen von La Paz. Scherben Poesie zum Zusammensetzen, in Berlin.
Ort: Instituto Cervantes, Rosenstr. 18-19, 10178 Berlin
Eintritt: € 5 / 3
Reservierung: Tel. 030/257618-34
Berlin 02.11.2007, 19:00 Uhr
Pumas Zunge und Gesang der Marien
Lesung: Carlito Azevedo, Paúl Puma, Andrea
Cote Botero, Angélica Freitas
Performances: Paula Ilabaca und Washington Cucurto
Moderation: Dieter Ingenschay
Wieso heute nicht die Chronisten der niedergestreckten Neuen Welt, Woman Poma de Ayala, anrufen, oder Maria? Den Kosmos beziffern, und aber auch die Spuren der Violencia abschreiten, dabei den Text zum Körper, den Körper zum Text werden lassen? Die jüngste Poesie aus Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Chile und Argentinien erzählt und visualisiert das Vergessene, das Andere, das Groteske, das Gegenbild – und schreckt dabei auch vor der anachronistischen Schreibweise nicht zurück. Während am Río de la Plata die mittelalterliche Copla mit dem Slang des Melting Pot fusioniert, vermehren sich in Santiago de Chile Verse tranceartig in mythologisch-musikalischen Bezügen. Lateinamerikanische Zungen, zu Gast in Berlin.
Ort: Instituto Cervantes, Rosenstr. 18-19, 10178 Berlin
Eintritt: € 5 / 3
Reservierung: Tel. 030/257618-34
Potsdam 03.11.2007, 20:00 Uhr
Scherben Poesie und Zwittertöne
Lesung: Carlito Azevedo, Amaranta Caballero, Jessica Freudenthal,
Miguel Ildefonso, Damián Ríos
Performances: Lalo Barrubia
Moderation: Julian Drews (Literaturnacht e.V.)
Schmutziger Realismus oder neobarocker Schlamm? Popcorn-Elegien oder Zwiegespräche mit Arguedas? Die neue junge Dichtung aus Argentinien, Bolivien, Chile, Peru und Uruguay inspiziert Zwischen- und Zwitterorte der lateinamerikanischen Topographie, der Geschlechterordnung, der literarischen Generationalität: queer performiert, klassisch gesetzt, im Alltag klingend zermalmt, tönen Verse von den kurvigen Straßen der Anden, von der Peripherie des Río de la Plata, aus den luftigen Höhen von La Paz.
Ort: KuZe - studentisches Kulturzentrum Potsdam
Hermann-Elflein-Straße 10, 14467 Potsdam
Berlin 03.11.2007, 22:30 Uhr
La Regla-PartyOrt: Schiff MS Hoppetosse, Eichenstr. 4, Berlin-Treptow
Eintritt: € 6 / für BesucherInnen der Latinale 2007 nur € 4 (mit Button)
Leipzig 05.11.2007, 20:00 Uhr
Pumas Zunge und Gesang der Marien
Lesung: Angélica Freitas, Héctor
Hernández Montecinos, Paúl Puma
Performances: Paula Ilabaca und Washington Cucurto
Moderation: Carsten Sinner (IALT, Universität Leipzig)
Wieso heute nicht die Chronisten der niedergestreckten Neuen Welt, Woman Poma de Ayala, anrufen, oder Maria? Den Kosmos beziffern, und aber auch die Spuren der Violencia abschreiten, dabei den Text zum Körper, den Körper zum Text werden lassen? Die jüngste Poesie aus Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Chile und Argentinien erzählt und visualisiert das Vergessene, das Andere, das Groteske, das Gegenbild – und schreckt dabei auch vor der anachronistischen Schreibweise nicht zurück. Während am Río de la Plata die mittelalterliche Copla mit dem Slang des Melting Pot fusioniert, vermehren sich in Santiago de Chile Verse tranceartig in mythologisch-musikalischen Bezügen.
Ort: Haus des Buches - Literaturhaus Leipzig, Gerichtsweg 28,
04103 Leipzig
Eintritt frei
Leipzig 6.11.2007
Schreibwerkstatt mit Studierenden des Deutschen
Literaturinstituts und Gästen der Latinale
Ort: Deutsches Literaturinstitut Leipzig
Begrenzte Teilnehmer_innenzahl
Kontakt:
Berlin 06.11.2007, 19:00 Uhr
Waschanleitung und Palimpsest
Ein Poesiegespräch mit Gästen der Latinale 2007
Amaranta Caballero Prado, und Ricardo Domeneck, Héctor
Hernández Montecinos
Moderation: Karen Genschow (Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main)
In der Smogstadt Santiago verfasst ein Undergrounddichter eine lyrische Waschanleitung für die Flecken, die das Leben hinterlässt; eine kolumbianische Dichterin schreitet die Spuren ab, die die Violencia in ihrem Land hinterließ, weiter im Norden erkundet eine Stimme die Grenze zwischen Mexiko und den USA; ein nach Berlin migrierter Dichter aus Brasilien lässt seine Texte tasten, ausscheiden, verinnerlichen und begibt sich auf die Suche nach einem Utopia der ‚unreinen‘ Sprache. Vier Beispiele für die zeitgenössische lateinamerikanische Lyrik. Was verbindet sie, was unterscheidet sie? Welche Modelle verwerfen die heutigen Dichterinnen und Dichter, auf welche Traditionen greifen sie zurück, wo überschreiben sie alte Oden? Wie haben neue Medien wie das Internet, wie kontinentale Festivals den Poesieaustausch in Lateinamerika beschleunigt und zu neuen transnationalen Formen des Schreibens geführt? Wie integriert sich, was die lateinamerikanische Poesie zu sagen hat, in den diffusen Sound der Globalisierung?
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut PK, Potsdamer Str. 37,
10785 Berlin
Eintritt frei
In spanischer Sprache
Hamburg 07.11.2007, 20:00 Uhr
Pumas Zunge und Gesang der Marien
Lesung: Angélica Freitas und Paúl Puma, invitado especial: Fabián Casas, premio Anna- Seghers de 2007
Performances: Paula Ilabaca und Washington Cucurto
Moderation: Paul Hofmann
Was macht das literarische Lateinamerika nach historischer Avantgarde und Boom aus? Wie verhält sich die lateinamerikanische Lyrik in Zeiten der Bloggs? Wer schreibt Verse, in Tijuana etwa, um sie gleich darauf nach Rio de Janeiro zu versenden? Wie arbeiten subkulturelle Verlage, um poetische Raritäten weiterhin zu Papier zu bringen, z.B. in Bahía Blanca, kurz vor Patagonien?
Es ist soweit: das Mobile lateinamerikanische Poesiefestival Latinale, in Berlin gegründet und an zahlreichen sich in Lateinamerika rasant multiplizierenden Festivals inspiriert, auf den marathonartig und mit grosser Euphorie Verse geschmettert und gesungen werden, kommt dieses Jahr nach Hamburg! Nach den Stationen Köln, Berlin, Potsdam und Leipzig werden innovative Stimmen einer neuen lateinamerikanischen Dichtergeneration vorgestellt, die sich dem schmutzigen Realismus, dem neobarockem Schlamm, dem elegischen Slam oder der Palimpsest-Collage widmen. Schwerpunkt der Latinale 2007 ist die performative Dichtung und der Andenraum. Ein turbulenter Kleinbus, dem der lateinamerikanische Überlandbus - colectivo, micro, bondi, guagua, camello etc. genannt - Modell stand, wird die Dichter und Dichterinnen in die Schanze fahren.
Ort: Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg Telefon:
040 / 413 591 56
Eintritt: € 5